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Artemed Klinikum München Süd
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Hüftdysplasie

Die Hüftdysplasie ist definiert als eine angeborene oder erworbene Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die durch eine unvollständige Ausbildung der Hüftpfanne (Acetabulum) gekennzeichnet ist. Diese Fehlentwicklung führt dazu, dass die Hüftpfanne nicht in der Lage ist, den Oberschenkelkopf (Femurkopf) stabil zu halten. Dies resultiert in einer Fehlstellung und einer erhöhten Belastung des Gelenks, was wiederum Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Arthrose (Coxarthrose) verursachen kann. Hüftdysplasien treten mit erhöhter Wahrscheinlichkeit bei Frauen auf und können durch genetische Faktoren oder eine ungünstige Lage des Fötus während der Schwangerschaft begünstigt werden. Die Symptomatik umfasst Instabilitätsgefühle, Leistenschmerzen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit des Hüftgelenks, die insbesondere bei körperlicher Aktivität verstärkt wird.

Diagnostik der Hüftdysplasie

Die Diagnose der Hüftdysplasie erfolgt zumeist im Säuglingsalter im Rahmen der U3-Vorsorgeuntersuchung. Bei dieser Untersuchung wird unter Verwendung einer Ultraschalluntersuchung (nach Graf) das Hüftgelenk beurteilt. Bei Hüftdysplasie von älteren Kindern und Erwachsenen erfolgt die Diagnosestellung häufig mittels Röntgenaufnahmen, welche die Ausprägung der Fehlstellung und die Gelenkform visualisieren. Bei Beschwerden kann zusätzlich eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um den Zustand des Knorpels und der Weichteile zu analysieren. Klinische Tests wie der Ortolani- oder Barlow-Test dienen der Beurteilung der Stabilität des Hüftgelenks, insbesondere im frühen Kindesalter.

Hüftdysplasie Therapie

Die Behandlung der Hüftdysplasie wird anhand des Alters des Patienten sowie der Schwere der Fehlbildung bestimmt und umfasst sowohl konservative als auch operative Maßnahmen.

Konservative Therapie bei Säuglingen und Erwachsenen:
Bei Säuglingen kann die Hüftdysplasie häufig durch eine frühzeitige Diagnose konservativ behandelt werden. Orthopädische Hilfsmittel wie Spreizhosen oder Pavlik-Bandagen dienen dazu, den Oberschenkelkopf korrekt in der Hüftpfanne zu positionieren, sodass eine normale Entwicklung des Gelenks ermöglicht wird. Zudem kann Physiotherapie zur Förderung der Muskulatur und der Gelenkbeweglichkeit eingesetzt werden. Bei Erwachsenen mit milden Formen der Hüftdysplasie können gezielte Übungen, schmerzlindernde Medikamente (NSAR) und Gelenkinjektionen zur Linderung der Symptome beitragen.

Hüftdysplasie-OP:
Bei Jugendlichen und Erwachsenen, bei denen konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder bereits eine Arthrose vorliegt, ist eine operative Therapie der Hüftdysplasie oft notwendig. Eine häufig angewandte Methode ist die Umstellungsosteotomie, bei der die Hüftpfanne chirurgisch neu ausgerichtet wird, um eine bessere Stabilität des Gelenks zu erreichen und die Belastung zu reduzieren. In fortgeschrittenen Fällen, in denen die Hüftarthrose aufgrund einer unbehandelten oder unzureichend korrigierten Dysplasie vorangeschritten ist, kann ein Hüftgelenkersatz notwendig werden, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Nach der Hüftdysplasie-OP ist eine gezielte Rehabilitation von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen einer Umstellungsosteotomie wird die Erholungsphase mit einer initialen Entlastung des Gelenks begonnen, gefolgt von einer schrittweisen Steigerung der Belastung. Die Physiotherapie spielt eine wesentliche Rolle bei der Wiederherstellung der Beweglichkeit und Stabilität des Hüftgelenks. Nach einem Hüftgelenkersatz liegt der Fokus auf der Wiedererlangung der Gehfähigkeit und dem Vertrauen in das künstliche Gelenk. Die Dauer der vollständigen Regeneration ist abhängig von der Art des Eingriffs und kann mehrere Monate betragen.

Ihr Experte bei Hüftdysplasie in München:

  • Prof. Dr. Ralf Bieger, München

    Prof. Dr. Ralf Bieger
    Chefarzt Zentrum für Knie-, Hüft-, Schulter- und Ellenbogenchirurgie

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