Das Hüftimpingement (Femoroacetabuläres Impingement, FAI) ist definiert als eine mechanische Konfliktsituation im Hüftgelenk, bei der der Oberschenkelhals (Femurhals) und die Hüftpfanne (Acetabulum) bei Bewegungen aufeinanderstoßen. Dies kann zu Knorpelschäden, Rissen des Labrums und langfristig zu einer Hüftarthrose führen. Es existieren zwei Hauptformen des FAI: das Cam-Impingement, bei dem ein Knochensporn am Oberschenkelhals die Beweglichkeit einschränkt, und das Pincer-Impingement, bei dem die Hüftpfanne übermäßig ausgeprägt ist und den Gelenkspalt einengt. Typische Symptome sind Leistenschmerzen, die bei Belastung oder bestimmten Bewegungen wie Beugen oder Rotieren des Hüftgelenks auftreten.
Die Diagnose des Hüftimpingement beginnt mit einer Anamnese und einer körperlichen Untersuchung, bei der Tests wie der Flexions-Adduktions-Internal-Rotation-Test (FADIR) durchgeführt werden, um die Schmerzprovokation zu prüfen. Röntgenaufnahmen des Hüftgelenks dienen der Visualisierung von Knochendeformitäten oder Fehlstellungen. Ergänzend wird oft eine Magnetresonanztomographie eingesetzt, um Schäden am Knorpel oder Labrum zu erkennen. Eine CT-Untersuchung kann notwendig sein, um die genaue Anatomie des Gelenks dreidimensional darzustellen, insbesondere bei der Operationsplanung.
Die Behandlung des Femoroacetabularen Impingements (FAI) wird anhand des Schweregrads der Beschwerden und der Schädigung des Hüftgelenks eingestuft und umfasst sowohl konservative als auch operative Ansätze.
Konservative Therapie:
Bei leichteren Formen und zu Beginn der Erkrankung werden konservative Maßnahmen eingesetzt. Zentraler Baustein ist hierbei die Physiotherapie, die durch gezielte Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stärkung der Hüftmuskulatur dazu beiträgt, die Belastung des Gelenks zu reduzieren. Schmerzlindernde Medikamente wie NSAR oder Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure können Entzündungen und Schmerzen lindern. Zudem wird empfohlen, Aktivitäten, die mit Schmerzen verbunden sind, wie das Hocken oder das starke Beugen der Hüfte, zu vermeiden.
Hüftimpingement OP:
Erweisen sich konservative Therapien als nicht ausreichend oder ist das Impingement bereits zu fortgeschrittenen Gelenkschäden gekommen, kann eine operative Behandlung erforderlich werden. Eine gängige Methode stellt die arthroskopische Operation dar, bei der durch kleine Schnitte knöcherne Deformitäten am Oberschenkelhals (Cam-Impingement) oder an der Hüftpfanne (Pincer-Impingement) entfernt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, das beschädigte Labrum zu reparieren oder zu glätten. In komplexeren Fällen, bei denen eine Umstellungsosteotomie zur Verbesserung der Gelenkmechanik notwendig ist, kann eine offene chirurgische Korrektur erforderlich sein.
Sekretariat Orthopädie und Unfallchirurgie
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