Der laterale (äußere) und der mediale (innere) Meniskus sind halbmondförmige Knorpelscheiben im Kniegelenk. Ihre Funktion besteht in der Dämpfung von Druck und der Verteilung von Belastung zwischen den Knochen des Oberschenkels und des Schienbeins. Verletzungen des Meniskus manifestieren sich häufig bei abrupten Drehbewegungen des Knies, wie sie bei sportlichen Aktivitäten wie Fußball, Tennis oder Skifahren vorkommen. Bei älteren Menschen entstehen Meniskusschäden oft durch degenerative Abnutzung. Die Symptomatik umfasst schmerzhaftes Klicken, Schwellungen und Blockierungen des Kniegelenks.
Die Diagnostik einer Meniskusverletzung beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung. Spezifische Tests können Hinweise auf eine Meniskusverletzung geben. Zur detaillierten Beurteilung und zur Diagnosesicherung wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, welche die Art, die Lage und die Ausdehnung der Verletzung visualisiert.
Meniskusverletzungen können nach der Rissform (Radiär-, Längs-, Horizontal-, Korbhenkel-, Lappenriss) und nach der Lokalisation (Vorderhorn, Pars Intermedia, Hinterhorn, Wurzel) klassifiziert werden.
Die Behandlung wird anhand der Art und des Ausmaßes der Verletzung sowie der individuellen Bedürfnisse des Patienten festgelegt. Kleine, stabile Risse oder degenerative Schäden werden oft konservativ behandelt. Zu den Maßnahmen zählen Physiotherapie, die Einnahme von Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten sowie die vorübergehende Entlastung des Kniegelenks.
Bei größeren oder instabilen Rissen, insbesondere bei jüngeren und sportlich aktiven Patienten, wird häufig ein arthroskopischer Eingriff notwendig. Dabei stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Die Nachbehandlung bei Patienten mit einer Meniskusteilresektion beinhaltet normalerweise 1-2 Wochen eine Teilbelastung zur Erguss-/Schwellungs- und Schmerztherapie. Die Arbeitsfähigkeit ist generell wieder ab der 3. Woche gegeben. Ab diesem Zeitpunkt kann auch wieder mit leichten sportlichen Übungen begonnen werden.
Die Nachsorge der Meniskusnaht ist abhängig davon, ob der Innen- oder der Außenmeniskus versorgt wurde. Nach einer Teilbelastung von ca. 20kg für 2 Wochen kann die Innenmeniskusnaht mit einer gestreckten Schiene ab der 3. Woche zunehmend voll belastet werden, die Außenmeniskusnaht muss für weitere 4 Wochen geschont werden. Nach 6 Wochen darf jede Meniskusnaht wieder voll belastet werden.
Sekretariat Orthopädie und Unfallchirurgie
T 089 72440-254, -251, -217 oder -306
terminvergabe-akms@artemed.de