Das Team um Prof. Dr. Christof Birkenmaier (Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie & Skoliosezentrum am AKMS) hat weltweit erstmals eine Pedikelsubtraktionsosteotomie (PSO) am 5. Halswirbel zur Korrektur einer fokalen kyphotischen Deformität nach ungünstig ausgeheilter Voroperation im Ausland durchgeführt.
Gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Dr. Manuel Fuetsch (Ltd. Oberarzt, Neurochirurg) und Dr. Mansour Al-Jishi konnte das Team die äußerst anspruchsvolle Operation erfolgreich durchführen. Unterstützt durch hervorragend vorbereitete Teams aus Anästhesie, OP-Pflege und Anästhesiepflege wurde der komplexe Eingriff unter kontinuierlichem intraoperativem Neuromonitoring nach einem präzise vorbereiteten Plan durchgeführt.
Die PSO-Technik wurde ursprünglich für Korrektureingriffe an der Lendenwirbelsäule entwickelt, während das Risiko schwerer neurologischer und vaskulärer Komplikationen an der Brust- und Halswirbelsäule (HWS) wesentlich höher ist. An der HWS wurden PSO bisher hauptsächlich am 7. Halswirbel durchgeführt. Vor allem die Höhe des 5. Halswirbels gilt wegen der besonders empfindlichen Nervenwurzel C5 (verantwortlich für das Heben des Armes) als besonders risikoreich. Bei der Operation mussten die Nervenwurzeln C5 und C6 sowie die Vertebralarterien auf beiden Seiten vollständig freigelegt werden. Erfreulicherweise ist der Eingriff ohne Komplikationen verlaufen.
Die Ergebnisse dieser wegweisenden Operation präsentierte Dr. Mansour Al-Jishi 2024 auf der renommierten NSpine-Konferenz in London. Die Konferenz gilt als eine der wichtigsten internationalen Plattformen für Wirbelsäulenchirurgie und bietet Expertinnen und Experten aus aller Welt die Möglichkeit, innovative Techniken und Fortschritte in der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen zu präsentieren und kritisch zu diskutieren.