Sie haben sich die Schulter ausgekugelt? Das war sicher eine sehr schmerzhafte und in Erinnerung bleibende Verletzung. Das Besondere ist, dass uns einmal das Alter gut in die Karten spielt: je älter wir werden, desto unbeweglicher werden wir. Deswegen können nahezu alle Luxationen an der Schulter mit einem Alter von über 40 Jahren konservativ mit kurzer Ruhigstellung und Physiotherapie behandelt werden. In jungem Alter unter 30 verbleibt meistens eine Instabilität und das Risiko erneut auch bei Bagatellbewegungen die Schulter auszukugeln ist erhöht. Daher empfehlen wir dieser Patientengruppe häufig eine operative Stabilisierung. Dabei werden sie in Vollnarkose auf der unverletzten Seite gelagert, der Arm der verletzten Schulter wird in eine Hängevorrichtung gespannt. Über drei kleine 5mm Inzisionen wird dann mit dem Arthroskop die verletzte Gelenklippe an der Schulterpfanne fixiert. Wir verwenden dafür kleine bioresorbierbare Schrauben, die in den Knochen der Gelenkpfanne eingebracht werden und die Nähte an der Gelenklippe gegen den Knochen drücken.
(Bilder: Arthrex)
Meistens bleiben unsere Patienten über Nacht, bei erträglichen Beschwerden ist auch eine ambulante OP möglich. In der Nachbehandlung zeigt ihnen unser Physiotherapeut den erlaubten Bewegungsumfang, meistens sind sie für ca. sechs Wochen eingeschränkt, Tätigkeiten am Schreibtisch sind meistens aber schon wieder nach einer Woche möglich.
Neben „gewöhnlichen“ Abrissen der Gelenklippe behandeln wir auch komplexe Instabilitäten, wenn es aufgrund mehrerer Luxationen z.B. zu einem Knochendefekt an der Gelenkpfanne oder dem Oberarmkopf gekommen ist. Teils werden solche Operationen wie z.B. eine Remplissage arthroskopisch durchgeführt, einen Pfannenaufbau nach Latarjet führen wir mit einem schonenden offenen Zugang durch.
(Bild: Arthrex)
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